Ich habe mir gerade eben den Film "The Fourth Kind" angetan. Ich war durch eine Top-Ten-Liste der "schrecklichsten Horrorfilme" ever auf youtube in die Versuchung gebracht, da dieser Film am Platz 2 landete und unheimliche Eulen zeigte.
Ich habe mir erhofft, mal wieder was gut gruseliges anzusehen. Ich bin mittlerweile so abgehärtet, dass vor nichts Angst bekomme, was alles in Horrormovies so durch die Leinwand hüpft, fliegt oder kriecht. Alte Tricks, wenn etwas plötzlich ins Bild springt, zähle ich nicht, weil der Effekt voll auf der Überraschung basiert und in einer Sekunde wieder verschwindet.
Leider musste ich auch hier die Enttäuschung einstecken.
Zwar sagt Mila Jovovich am Anfang des Films, dass es einige Szenen gibt, die "außerordentlich verstörend" sind, aber das Einzige, worauf ich diese Aussage beziehen kann, ist die darauf folgende Sequenz, die "Footage" von einem Interview mit Abigail Tyler zeigt. Mann, wie die Alte ausschaut! Die hat mir schon etwas Angst eingejagt.
Da dachte ich mir, ja, jetzt haben wir eine, die selber zum Alien mutiert hat. Aber natürlich ist sie in Wirklichkeit eine unheimlich nette Frau, noch Psychologin dazu, die immer den anderen hilft. Man gewöhnt sich an ihr Aussehen ab der nächsten "Footage"-Szene.
So, dann stellt sich heraus, dass sie durch ihre Arbeit an Ursachen der Schlaflosigkeit mancher Stadtbewohner, den Außerirdischen auf die Schliche gekommen ist. Sie hätten sich als Eulen getarnt und die Leute ausspioniert und entführt. Eine gute Idee für einen Film, bloss man sieht ja gar keine Außerirdischen und gar nicht so viel von den Eulen, wie von denen geredet wird. Man hat sie nur kurz ein oder zweimal gezeigt, bzw. war das eine Eule (eventuell sogar die gleiche).
So, dieses Gerede über Eulen hat mich jedes Mal an die Phrase aus "Twin Peaks"erinnert: "The owls are not what they seem". Und der ganze Film war eine Illustration dazu. Schade nur, dass die Eulen im Bild nichts besonderes angestellt haben, außer den Zuschauer anzustarren. Wäre das zumindest so:
könnte vielleicht auch als Horror durchgehen.
Irgendwann habe ich noch dazu festgestellt, dass diese quasi "echten" Aufnahmen ziemlich unnötig sind. Ich hätte so was entweder im Stil von Mulder und Scully gemacht, oder einfach als einen ganz normalen Spielfilm, ohne Anspruch auf irgendeine wenn auch erfundene Dokumentalität. Geschreie und etwas Rumgezappele mit einer Kotzattacke haben mich nicht sonderlich beeindruckt, geschweige denn erschreckt.
Alles in allem war der Film nicht so grottenschlecht, wie man schreibt, aber auch nicht besonders gut. Ein ziemlich mittelmäßiger Film, für den man Mila Jovovich angagiert haben konnte. Die Idee mit sumerisch mochte ich auch nicht wirklich, das riecht schon sehr nach berühmten Verschwörungstheoretikern von History Channel.




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